FLYER Mittelmeermonologe+Totengedenken13-11-2022DA
Hinweis: Das ist KEINE ai-Veranstaltung, ai-Mitglieder sind privat im Vorbereitungsteam.
„…die im Dunkeln sieht man nicht“
Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen am Volkstrauertag, 13. November 16:00 Uhr, vor und im Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 in Darmstadt.
Zum fünften Mal lädt ein Trägerkreis aus kirchlichen und säkularen Gruppen und Einrichtungen zu einem „Gedenken an die Toten an den Europäischen Außengrenzen“ ein. Dazu wurde ganz bewusst der Volkstrauertag ausgewählt.
Der Trägerkreis erklärt: „Wir trauern um die Toten, die uns in den Medien nur als Zahlen entgegentreten, es sei denn das Bild eines gekenterten Flüchtlingsbootes rüttelt uns vorübergehend auf. Wir trauern um die Menschen, die am ‚Fuße unserer Festung Europa‘ auf der Suche nach Sicherheit zu Tode kommen.“ Darauf soll auch der Titel „…die im Dunkeln sieht man nicht“ (B. Brecht) hinweisen.
Der Trägerkreis ist sich einig, dass Deutschland, eine der reichsten Gesellschaften weltweit, mehr zur Rettung von Menschen im Mittelmeer und aus den hoffnungslos überfüllten Flüchtlingslagern in Südeuropa beitragen kann. In diesem Jahr wird die Genfer Flüchtlingskonvention 71 Jahre alt.
Die 149 unterzeichnenden Staaten verpflichten sich dazu Schutzsuchende nicht zurückzuweisen.
Dass es dennoch gewaltsame Push-Backs auf dem Mittelmeer an den EU-Außengrenzen gibt, verurteilt der Trägerkreis: „Wir möchten für ein stärkeres Maß an Menschlichkeit sensibilisieren und damit den Sinn für das Gemeinwohl innerhalb unserer Gesellschaft stärken. Dazu machen wir auf die Missachtung der Genfer Flüchtlingskonvention durch EU-Staaten aufmerksam.“
Dem Trägerkreis gehören ClandestIni e. V. / Seebrücke Darmstadt / Interreligiöser Arbeitskreis / Koordinationskreis Asyl Darmstadt / Ev. Dekanat Darmstadt / Kath. Dekanat Darmstadt / Antirassistische Gruppe Internationale Solidarität / pax christi Darmstadt / Ägyptischer Verein / Halima aktiv für Afrika e. V. an.
Bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung, die um 16 Uhr mit einem stillen Gedenken an die Toten mit einer Kerzenzeremonie und musikalisch untermalt, vor dem Justus-Liebig-Haus beginnt, kommen im Anschluss an das Gedenken die „Mittelmeermonologe“ von Wort Und Herzschlag / Berlin, eine szenische Theaterlesung mit anschließendem Publikumsgespräch, zur Aufführung.
„Die MITTELMEER-MONOLOGE erzählen von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen ‘Küstenwachen’ und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen.“ (Auszug Ankündigung Wort und Herzschlag)
Die Veranstaltung findet nach den im November gültigen Corona-Verordnungen statt – bitte informieren Sie sich im Vorfeld.