Amnesty-Aktivist_innen des Bezirks Darmstadt und der Gruppe Dieburg werden am 25.06. mit einem Info-Stand mit Flyern, Plakaten und Infomaterial mitsamt einem Schlauchboot über die Seenotrettung informieren.
Seenotrettung erlauben – unter diesem Motto gehen vom 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, bis zum 26. Juni, dem internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern, in vielen Städten im Südwesten Deutschlands Mitglieder von Amnesty International im Jahr von dessen 60jährigen Jubiläums auf die Straße.
Anstatt Menschen in Not zu helfen, schottet sich Europa immer mehr ab. Kinder, Frauen und Männer stranden an den Grenzen Europas oder ertrinken auf dem Weg dorthin. Es wird immer schwieriger, für geflüchtete Menschen Schutz zu finden. Doch wer sich für die Rechte von Flüchtlingen und Migrant_innen einsetzt, gerät schnell ins Fadenkreuz von Ermittler_innen.
Wir haben am Info-Stand eine Aktion für El Hiblu 3. Was verbirgt sich dahinter ? Drei Jugendliche wollten nur in Sicherheit gelangen und andere Gerettete schützen. Die El Hiblu 3 und etwa 100 andere Menschen wurden von der Besatzung des Öltankers “El Hiblu” aus einem Schlauchboot auf dem Mittelmeer gerettet. Doch die Besatzung versuchte die Geretteten nach Libyen zurückzubringen. Die drei Jugendlichen dolmetschten und verhinderten, dass die Menschen erneut nach Libyen in Haft gebracht und von Folter bedroht wurden. Aber auf dem Meer vor Malta stürmten die maltesischen Behörden das Schiff und behaupteten, die drei Jugendlichen hätten es mit Gewalt unter ihre Kontrolle gebracht. Ihnen drohen jetzt lebenslängliche Haftstrafen. Wir stellen uns an die Seite der El Hiblu 3 und vieler anderer mutiger Menschen, die sich an den Grenzen Europas für die Rechte von Schutzsuchenden einsetzen!
Menschen dürfen nicht bestraft werden, weil sie geflüchteten Menschen geholfen haben. Jedes Leben muss gerettet werden, egal wo.
Nährere Informationen:
Rainer Bram, Sprecher der Amnesty Gruppe Dieburg, rainer.bram@amnesty-darmstadt.de .