Eine der Möglichkeiten, gemeinsam mit Amnesty etwas für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu tun, ist das Schreiben von Urgent Actions an die entsprechenden Behörden. Eine UA prangert akute oder bevorstehende Menschenrechtsverletzungen an, wie z.B. Folter, Verschwindenlassen oder bevorstehende Hinrichtungen.
Sobald solche Fälle bekannt werden, leitet sie das Internationale Sekretariat in London über die nationalen Sekretariate weltweit an die UA-SchreiberInnen weiter. Amnesty-Mitglieder und Unterstützer sorgen nun durch das regelmäßige Verfassen von Briefen dafür, dass die Forderungen an die Regierungen nach Unterlassen der Menschenrechtsverletzungen über einen großen Verteiler so schnell und so oft wie möglich verbreitet werden. Den SchreiberInnen werden vom Internationalen Sekretariat Informationsmaterial und Formulierungshilfen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt.
Die Erfolgsrate, d. h. die Anzahl der Fälle, in denen das Versenden von Briefen zu einer Verbesserung der Situation der Betroffenen oder zum Beenden der beanstandeten Menschenrechtsverletzungen geführt hat, liegt seit Jahren bei mindestens 30%. Weitere Informationen über Urgent Actions gibt hier: MITMACHEN .
50 Jahre Urgent Actions
Am 23. Januar 2023 starb der brasilianische Gewerkschaftsaktivist und Geschichtsprofessor Luiz Basílio Rossi. Für ihn startete Amnesty 1973 die erste Urgent Action weltweit. Tausende Solidaritätsbriefe führten im Oktober 1973 zu seiner Freilassung. Es war ein Meilenstein für die Arbeit von Amnesty International und führte dazu, dass Urgent Actions eines der wichtigsten Mittel zur Unterstützung von politischer Gefangenen, akut bedrohten und verfolgten Menschen wurde.
Hier weitere Informationen dazu. Und ein kurzer Comic .
Kontakt für Interessierte
Dieter Grünewald
d.gruenewald@web.de
Tel. 06251-79903